Mit Kaffee einen Film entwickeln!?

...jetzt kann man natürlich sagen, ein Bier schmeckt mir beim Entwickeln eines Filmes viel besser, aber ich trinke den Kaffee nicht, sondern benutze ihn als Entwickler(Ersatz) für s/W-Filme...

Die Idee stammt wohl von Adam Ansel, die Rezeptur stammt allerdings von photojojo.com. Aber mal von Anfang an...
Normalerweise sieht mein Workflow wie folgt aus:
1. den Film im Wechselsack aus der Patrone entnehmen und in die Spule der Entwicklerdose einspulen und zusammensetzen
2. den Entwickler einfüllen und nach Herstellerangabe entwickeln - die ersten 30sec ständig kippen, danach alle Minute 3x
3. Zwischenwässerung
4. Stoppbad für eine Minute, dabei alle 30sec kippen
5. Zwischenwässerung
6. Fixierer für 3,5min
7. Zwischenwässerung
8. Netzmittel
9. hängend trocknenIch habe nur den 2. Schritt durchs Kaffeenol geändert. Ich habe es aus 6 Teelöffeln JA! Gold löslichen Kaffee, 3,5 Teelöffel Wasch-Soda, 0,5 Teelöffel Vitamin C in Pulverform auf 400ml 20 Grad warmes Wasser zusammengemischt. Es stinkt zwar etwas, wenn man das Wasch-Soda zuletzt untermischt, dann hält es sich in Grenzen ;)Ich hab den Ilford HP5+ 15min entwickelt - die ersten 30sec ständig, danach alle Minute 3x schnell gekippt.Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen, allerdings kann man noch an ein paar Schrauben stellen. Ich werde das nächste Mal weniger lang entwickeln. Mal sehen, wie es wird ;)

Geschafft! Mein erster zu Hause entwickelter S/W-Film

Lange hatte ich es schon vor - meinen ersten Film selbst zu Hause zu entwickeln. Nun hatte ich endlich alle Utensilien zusammen und der Spaß konnte beginnen!

Leider hatte meine neue Anschaffung, die Canon AE-1, den ursprünglichen Film nicht transportiert und somit habe ich einen unbelichteten Neopan 1600 entwickelt und war natürlich frustriert.
Also schnell einen Ilford 400 geladen und diesmal besser aufgepasst, ob die Kamera transportiert. Schnell die 24 Bilder belichtet - eigentlich, wenn man sich die Motive anschaut, verknipst und dann ging los. Den Film in den Wechselsack und auf die Spule meiner Entwicklerdose von Petterson aufgespult. Dann ab in die Dose und den Einfülltrichter, der die Dose auch gleichzeitig lichtdicht macht, aufgesetzt und alles raus aus dem Wechselsack.Erst den Entwickler, ein R09, eingefüllt und die Stoppuhr gestartet. Die ersten 30sek. ständig gekippt und dann die nächsten 7min. alle Minute. Immer kurz die Dose auf den Tisch klopfen, damit sich auch alle Wasserblasen vom Film lösen. Dann schnell gewässert und das Stoppbad eingefüllt. Wieder kippen ´, auf die Stoppuhr schauen, kippen...Wieder gewässert, dann den Fixierer in die Dose. Diesmal ohne kippen, aber trotzdem penibles Zeit einhalten. Wieder wässern und dann die Entspannung - jedenfalls für den Film. Die Seifenverdünnung, um die Oberflächenspannung zu brechen, damit das Wasser vom Film besser abläuft und keine Wasserflecken hinterlässt.Natürlich konnte ich es nicht abwarten und hab den Film wahrscheinlich viel zu früh abgehängt und zerschnitten, um ihn endlich scannen zu können.Das Ergebnis aus dem Epson V330 Photo könnt ihr hier begutachten.